Mesoskalige und Mikroskalige Modellierung – MeMi
Sub-synoptische atmosphärische Prozesse und Phänomene, ihre Entstehung (z.B. Berg-Talwind-Zirkulation, städtische Wärmeinsel, Gebäudeumströmung) und Wirkungen (z.B. Ozonbildung, Wolkenbildung, Tiefdruckgebietentstehung) werden mit Hilfe in der Arbeitsgruppe entwickelter numerischer Modelle untersucht. Evaluierungsmethoden sind dabei untrennbarer Bestandteil der Forschungsarbeiten. Gemeinsam mit der Windkanal-Arbeitsgruppe trägt die MeMi Arbeitsgruppe zum aktuellen Kenntnisstand in der „Technischen Meteorologie“ bei und macht die Forschungsergebnisse über Richtlinien und anwenderfreundliche, vereinfachte Modellversionen auch der Allgemeinheit verfügbar.
Für die Forschungsarbeiten werden atmosphärische Modelle verschiedener Komplexität entwickelt, einschließlich 3-dimensionaler gekoppelter Atmosphäre-Meereis-Ozean Modelle mit Chemiemodulen (Gasphasen- und Aerosolchemie) sowie hindernisauflösender Modelle für Wind, Temperatur, Feuchtigkeits-, Wolken-, Regenwasser- und Konzentrationsfelder.
Neben Modelluntersuchungen zum atmosphärischen Stofftransport sowie zum Stadtklima innerhalb und oberhalb der Hindernisschicht werden die Veränderungen lokaler Phänomene im zukünftigen Klima ebenso untersucht, wie methodische Weiterentwicklungen im Bereich der Modellierung erfolgen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von generischen Evaluierungsmethoden und deren Spezifizierung für unterschiedliche Anwendungsbereiche von Modellen.
Die Arbeitsgruppe arbeitet national und international mit meteorologischen Instituten sowie mit Wissenschaftlern anderer Forschungsbereiche (z. B. Ozeanographie, Geographie, Biologie, Medizin, Stadtplanung) zusammen und koordiniert den Bereich „Urbane Systeme“ im Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN).