Stadtklima
In der Mitte dieses Jahrhunderts werden voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben und den Freuden und Unbillen des Wetters und Klimas ausgesetzt sein. Wissen über Wetter und Klima in Städten ist daher besonders wichtig, zumal beides durch die stadteigenen Strukturen (Bebauung, Versiegelung) direkt und lokal modifiziert wird.
Wetter in Städten und das Stadtklima besser zu verstehen sowie Einflussfaktoren darauf zu quantifizieren sind Forschungsziele des Meteorologischen Instituts. Dazu werden Prozesse im Stadtsystem beobachtet, quantifiziert und modellhaft beschrieben (z. B. Lokalität der städtischen Wärmeinselbildung, Niederschlagseinflüsse der Stadt, Windkomfort im städtischen Bereich, Luftbelastung innerhalb der Stadt). Durchgeführt werden hierzu Messungen (Messnetz HUSCO – Hamburg Urban Soil Climate Oberservatory), physikalische Modellierungen in Windkanälen sowie statistische Analysen und numerische Modelluntersuchungen (hindernisauflösendes Modell MITRAS, mesoskaliges Modell METRAS). Die methodisch unterschiedlich gewonnenen Ergebnisse werden zum besseren Verständnis der Prozesse gemeinsam analysiert und zum Erkennen der Gesamtzusammenhänge im Stadtsystem in interdisziplinären Projekten zusammengeführt; neues Wissen fließt in die Lehrveranstaltung zum Stadtklima ein.
Arbeitsgruppen: Atmosphärenmessungen / Prozessmodellierung, Atmosphärische Turbulenz und Grenzschichten, Technische Meteorologie - EWTL