30 Jahre Wettermast Hamburg
28. März 2025

Foto: UHH/Lange
30 Jahre Wettermast – am 28. März 1995 startete die bis heute laufende digitale Aufzeichnung von Wetterdaten aus bis zu 280 m Höhe über Hamburg! Bereits vorher, seit den 1960er Jahren, gab es immer wieder meteorologische Messungen am weithin sichtbaren Sendemast des NDR in Hamburg-Billwerder, die aber noch analog, z. B. auf Papierschreibern erfolgten. Erst eine komplette Neuausrüstung des großen Mastes in den Höhen 50, 70, 110, 175 und 250 m (später auch 280 m) sowie ein neu errichteter 10-Meter-Mast auf einer nahegelegenen Wiese ermöglichten die kontinuierliche sekündliche Abfrage der Wind-, Temperatur und Feuchtesensoren und die Archivierung der Daten als 1-Minuten-Mittelwerte. Die Technik wurde bei Bedarf immer wieder erneuert, aber die Datenbank wird seitdem immer weiter fortgeschrieben. Inzwischen haben Ultraschall-Anemometer die alten Schalensterne und Windfahnen abgelöst, es sind komplexere Messgeräte wie Ceilometer und Mikro-Regen-Radar hinzugekommen, und zwischendurch haben wir auch immer wieder Schwerpunktmessungen mit besonderen Instrumenten auf und am Wettermast durchgeführt.
Der Wettermast liefert wertvolle Daten für die Forschung im Bereich Grenzschichtmeteorologie, Stadtklima, erneuerbare Energien, Prozessstudien, Modellevaluation uvm. Die Daten wurden viele Male ausgewertet in Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten unserer und externer Studierenden, sie gingen ein in Promotionsarbeiten und Forschungsprojekte und sind zuletzt über die Webseite auch ein einmaliger Blick auf das aktuelle Wetter direkt über unseren Köpfen: wettermast.uni-hamburg.de
Der Wettermast Hamburg wird betreut von der Arbeitsgruppe Atmosphärenmessungen/Prozessmodellierung von Prof. Dr. Felix Ament am Meteorologischen Institut der Universität Hamburg.